Wie schön, dass Sie weiterhin gerne meinen Migräne-Blog lesen!
„Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.“
(Ovid, 43 v. Chr. – 17 n. Chr.)
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es von sehr großer Bedeutung, sich regelmäßig Ruhepausen und Zeiten zur Reizabschirmung zu nehmen. Im Hinblick auf Migränepatienten bekommt das Wort „Entspannung“ noch einmal eine ganz andere Dimension, da für einen Migräniker regelmäßige Auszeiten eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen sind. Es geht darum, eine Balance für den menschlichen Körper zu sichern. Da Migräniker oftmals Perfektionisten sind, ist es um ein Vielfaches wichtiger (aber auch schwieriger) sich diese Ruhezeiten gezielt herauszunehmen.
Bevor ich näher auf Entspannungsübungen eingehe, möchte ich kurz erläutern, was im Körper passiert, wenn wir permanentem Druck und ständiger Anspannung ausgesetzt sind.
Wer dauerhaft angespannt ist, reagiert nicht nur geistig, sondern auch körperlich mit verschiedenen Symptomen wie beispielsweise Vergesslichkeit, depressiver Verstimmung, Kurzatmigkeit, Antriebsschwäche, Ein- und Durchschlafstörungen, innere Unruhe, Erschöpfung.
Bei Entspannung befindet sich unser Körper in einem Zustand, in dem Seele, Körper und Geist ausbalanciert sind, kurzum: ein Zustand, in dem es uns gut geht.
Wie wirkt Entspannung?
- Senkt Puls und Blutdruck
- Verringert Muskelverspannungen
- Verlangsamt und beruhigt die Atmung
- Sorgt für eine größere Gleichmäßigkeit von Atmung und Herzschlag
- Beruhigt die Hirnstromaktivität
- Sorgt für Wohlbefinden
- Fördert die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit
- Sorgt für mehr Ruhe und Gelassenheit
- Sorgt für eine Verbesserung der Organdurchblutung (Vgl. Fräntzel, Entspannung, 2020).
Ist unser Körper durch die oben genannten Punkte ruhiger und wieder in seiner Balance, ist auch die Wahrscheinlichkeit von Migräneattacken wesentlich geringer. Deshalb ist es als Migräniker sinnvoll, eine Entspannungstechnik zu erlernen. Welche Möglichkeiten gibt es?
Grundlegend unterscheidet man zwischen systematischer und unsystematischer Entspannung. Ersteres sind gezielte Entspannungsmethoden wie unterhalb erläutert. Unsystematische Entspannung kann z.B. ein Spaziergang oder ein Nickerchen sein.
Nachhaltige und wirksame Methoden, wie die Progressive Muskelentspannung von Edmund Jacobson (An- und längeres Entspannen von Muskelgruppen), Autogenes Training oder andere Übungen, mit denen der Ausführende die Kraft der Gedanken nutzt, um eine gezielte Entspannung herbeizuführen, gelten als besonders hilfreich und können bei regelmäßiger Anwendung und Durchführung Migräneattacken lindern und im besten Fall reduzieren.
Andere Entspannungsmethoden wie Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen, Atemübungen, Qigong, Tai Chi erfreuen sich zudem großer Beliebtheit und gelten nicht nur als sehr effizient, sondern auch als förderlich für Körper, Geist und Seele.
Meine Empfehlung für Sie ist, dass Sie Entspannungsübungen Ihrer Wahl versuchen und schließlich eine kleine Auswahl finden sollten, die Sie dann regelmäßig und konsequent ausüben.
Ich zum Beispiel habe viele verschiedene Entspannungstechniken versucht und weiß, dass mir die PMR (Progressive Muskelentspannung) nicht wohltut, da ich zusätzlich an Skoliose leide. Mit Qigong konnte ich wenig anfangen. In den letzten Jahren habe ich unterschiedlichste Yoga-Varianten probiert. Mittlerweile weiß ich, dass Yin Yoga meinen Körper bei regelmäßiger Durchführung wieder in eine angenehme Balance bringt. Außerdem bin ich überzeugt von Atemübungen, am besten bei guter See- oder Bergluft.
Abschließend noch ein paar Worte zu ätherischen Ölen, die einen wunderbar unterstützenden Charakter haben können. Ich selbst nutze seit Frühjahr 2021 den CBD Balsam von Young Living, der mich bei Verspannungen sensationell unterstützt. Daher eine große Empfehlung meinerseits, verschiedene Öle zu testen, wenn du die Möglichkeit dazu hast und etwas Neues versuchen möchtest.
Haben Sie Fragen zu den Entspannungsübungen oder möchhten Sie von mir bei Entspannungsübungen angeleitet werden? Oder haben Sie Fragen zu ätherischen Ölen als Unterstützung?
Dann kontaktieren Sie mich sehr gerne unter praxis@jaros-mentaltraining.at
Herzlichst, Ihre Sara Jaros
PS: Falls Sie selbst einen Artikel für mich rund um die Themen Migräne, Mentaltraining etc. verfassen möchten, bitte ich Sie um Kontaktaufnahme mit Themenvorschlag und ein paar Infos zu Ihnen.